Mittwoch, 14. April 2010

Motivation

Es gibt schon Dinge, die einem vor Augen führen, dass es besser ist, sich ein wenig ausschließlicher mit dem Thema Abnehmen zu befassen. Allerdings werde ich nicht zulassen, dass ich mich auf die Ernährung fixiere, im Gegenteil, eigentlich geht es eher darum, das Essen zu entzaubern, zu etwas selbstverständlichem zu machen. Und damit eben nicht mehr dran zu denken, nur noch dann, wenn es nötig ist, dem Körper Nahrung zuführen.
Ist natürlich schwierig, das so zu sehen, wenn man Essen als Genuss betrachtet. Wenn man eben nicht nur einfach isst, um den Körper zufrieden zu stellen, sondern einfach deswegen, weil man etwas gern mag. Aber niemand hat verboten, Dinge zu mögen. Es geht eher darum, das rechte Mass zu finden und vielleicht ist es auch ein wichtiger Hinweis darauf, wie man die Beziehung zum Essen ändern kann. Indem man nämlich nicht zuerst das isst, was nicht so toll schmeckt, und dann den Rest, sondern einfach das, was man mag, langsam genießt und dann rechtzeitig aufhört.
Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.
Um dabei ein wenig zu helfen, habe ich mir jetzt symbolisch selbst in den Hintern getreten. Direkt über dem Fernseher, in Sichtweite des Ergometers, hängt jetzt ein Ausdruck in Schriftgröße 120. Da steht einfach nur drauf:

"Start: 140,7 Kilo"

Und darunter habe ich mir ein zweites Blatt gehängt, das ich mir vermutlich noch öfter ausdrucken werde. Wahrscheinlich auch mit wechselnden Texten daneben. Im Moment ist da ein superhässliches Bild von mir zu sehen, das ich wahrscheinlich auch irgendwann mal für das "Vorher"-Bild verwenden kann: Der nackte Bauch reckt sich kühn der Kamera entgegen, während der Gesichtsausdruck deutliches Unbehagen ausdrückt, worüber auch immer. Und daneben dann der Satz: "Soll das so bleiben?" Wechselweise vielleicht auch, wie bei den Zigaretten, mit dem Aufdruck "Zu viel Essen tötet" oder so. Weiß noch nicht, auf jeden Fall hab ich gemerkt, dass ich mir selbst drastisch entgegen treten muss.

Tue ich das nicht, bleibt es vermutlich bei Absichtserklärungen. Und die helfen nicht mehr, das haben jetzt genug Ärzte deutlich gemacht.

Die Bilder kann ich mir dann überall hinhängen, wo die schlimmen Sachen drin sind. Also nicht an den Kühlschrank, denn da sind die gesunden Sachen drin, sondern eher an die Süssigkeitenschublade und den Schrank, in dem die Chips aufbewahrt werden (auch wenn von denen vielleicht nicht mal so viel Gefahr ausgeht - wegen den drei Packungen Chips im Jahr, hab ich sicher nicht den Bauch). Vielleicht auch an die Alkoholflaschen, wenn die vielleicht auch nicht unbedingt das Problem waren. Aber wenigstens in den nächsten Wochen, sollte ich diese Art von Dickmachern mal konsequent weglassen.

Und anfangen werde ich jetzt erst mal damit, dass ich zwei Dinge tue: Ich werde mir Uhrzeiten fürs Essen raussuchen und das auf drei Mal am Tag mit maximal zwei leichten Zwischenmahlzeiten einzustellen versuchen. Vermutlich kriege ich die Umstellung nicht auf einmal gebacken, aber deswegen geht diese erste Phase auch mindestens eine Woche.
Das zweite, was ich gerne machen würde ist, mir beim Essen immer vor Augen zu führen, dass ich langsam kauen muss, vorher Wasser trinken und den Salat essen muss und aufhören darf, wenn ich genug habe. Das sind nämlich einige der Fehler, die ich so mache. Einfach immer weiter essen, bis der Teller leer ist, ob ich das brauche, oder nicht.

Und das Bild mit dem hässlichen Dicken drauf wird dann meine Motivation sein müssen. Und beim Essen immer neben dran liegen. Um zu verhindern, dass da mehr reinwandert, als mir lieb ist.

Und am Freitag ist der Termin, an dem ich mir mein neues Fitness-Center anschauen werde.

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