156 Kilo. Muss man noch mal sacken lassen. War schon viel und hatte auch schon unangenehme Konsequenzen. Die Frage, die sich aber aufdrängt ist, warum glaube ich eigentlich, dass ich es diesmal schaffen werde, das Fett endlich weg zu bekommen? Da gibt es mehrere Antworten.
Zunächst hatte ich im letzten Jahr bereits das Gefühl, dass es so nicht weiter gehen kann. Da es mir manchmal nicht so toll ging, habe ich bereits angefangen, meine Ernährung leicht anzupassen. Wesentlich weniger süßes stand da plötzlich auf dem Speiseplan, dafür mehr Gemüse und weniger allzu fettiges. Das zeitigte bereits erste Erfolge, denn bis Ende November habe ich tatsächlich wieder Zahlen auf meiner Waage gesehen, statt der F die für Fehler stehen. Oder für Fett, wer weiß das schon so genau ... 150,6 gaben mir die Hoffnung, dass doch mal was geht.
Meine Ärztin eröffnete mir dann, dass meine Zuckerwerte nicht so toll sind. Seither bin ich in einem Desease Management Program, um meine Zuckerwerte zu überwachen. Noch sind sie nicht in einem gefährlichen Bereich und Dank Medikamente, kann ich die im Griff behalten. Aber das alleine reicht nicht.
Im Dezember ging es nach Brasilien, in Urlaub. Gefährlich für den Bauch. Da ich aber in den letzten Jahren in Brasilien nie zu-, sondern eher abgenommen habe, hatte ich gewisse Hoffnungen, die sich auch bestätigten. Ich kam mit ganzen fünf Kilos weniger nach Hause und sah 145 auf meiner Waage. Die Zahlen waren wieder da und sind bis heute geblieben.
Erst ging es wieder in die falsche Richtung, aber dann habe ich eine Kur angetreten, trotz Corona. In einem geschützten Umfeld verbrachte ich fünf Wochen, in denen nicht viel Gewicht weg ging, aber dafür der Grundstein für eine beispiellose Serie gelegt wurde. Jeden Tag habe ich die 6000 Schritte übertroffen, die ich mir als Minimum gesetzt habe und mich immer so zwischen 7000 und 12.000 Schritten bewegt. Inzwischen nähere ich mich einer Marke von 300000 Schritten im Monat (dreihunderttausend, tatsächlich) und einem Tagesdurchschnitt, der über 10.000 Schritten liegt. Ernährung und Bewegung hat man mir da beigebracht und mich nachdenklich gemacht. Ich brauche inzwischen die eine oder andere Kleidergröße weniger, passe in Hosen, die mir lange nicht mehr gepasst haben, und in Hemden, deren Knöpfe nicht mehr spannen. Und stehe bei 143 Kilo. Dank verbranntem Fett habe ich aber meine Figur bereits deutlich verändert und lege langsam richtig an Muskulatur zu.
Das gibt mir Hoffnung und wir werden sehen, wann die 142 auf der Waage auftaucht.
Heute hatte ich erst mal einen neuen Trainingsrekord. In eineinhalb Stunden bin ich ca. 7,5 Kilometer weit gelaufen. Es hat sich in den letzten 11 Monaten doch einiges verändert und es sind jetzt bereits 13 Kilo weniger. So darf das gerne weiter gehen. Wenn der Körper nicht mehr mitmacht, geht das mit der Motivation plötzlich viel einfacher. Ich esse zwar immer noch Süßigkeiten, aber ab und zu und sehr wenig. Und trinke nur noch Wasser, ungesüßten Kaffe und ungesüßte Tees. Das allein hat schon viel gebracht. Und die Bewegung dazu noch viel mehr. Nur mit dem fettigen Essen bin ich noch nicht so gut. Aber kommt Zeit ...
Projekt Fett weg ist jedenfalls voll im Gange. Meine 12 Kilo im Jahr runterbringen, würde mir schon reichen. Stetig und beharrlich. Der Körper dankt es mir schon jetzt.